Archiv Juni 2020

24.06.2020 Protestaktion am 25.06.2020 zur Ratssitzung gegen die Zerstörung eines Waldes im Stadtteil Marl Hüls. Mehr  s. Vorlage

Kundgebung am 22.06.2020 (16:00 Uhr) anlässlich der Ratssitzung (17:00 Uhr).  Treffpunkt: Eingang zum Bürgerhaus Süd, 45661 Recklinghausen, Körnerplatz 2. Schauspielerin Christine Sommer unterstützte die Aktion. Mehr s. Vorlagen

BundesBürgerInitiative Waldschutz (BBIWS) –  Präzedenz-Urteil

18.06.2020 BBIWS-Mitglied NuKLA haben gemeinsam mit der GRÜNEN LIGA Sachsen nach drei Jahren, den laufenden Gerichtsstreit zum Schutz des Leipziger Auwaldes in letzter Instanz vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Bautzen gewonnen. Damit gibt es ein Präzedenz-Urteil für Natura-2000 geschützte FFH Wälder in Deutschland, auf das sich Waldschützer und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) berufen können.  Mehr s. Neuigkeiten

Aktionsbündnis Detmolder Westen – Stadt Detmold will NSG-Status aberkennen lassen

17.06.2020 Im Kreis Lippe, Stadt Detmold soll ein Teil vom NSG Oetternbach aus dem Landschaftsschutzgebiet entlassen werden. Das heißt, das NSG soll verkleinert werden, für den Bau einer Erschließungsstraße für ein geplantes Gewerbegebiet. Das Waldsterben vor der eigenen Haustür macht ein derartiges Unterfangen unverantwortlich. PM_15.06.2020_Fichtensterben Brinkmesche  (Foto, s. Bildergalerie)

 

Klimawandel – Vibrionen-Infektionen werden zunehmen

19.06.2020 Weltweit kommen Vibrionen (Bakterien aus der Familie der Vibrionacae) in Gewässern mit einen mäßigen Salzgehalt und Temperaturen über 20 Grad vor. Sie sind auch in der Ostsee nachgewiesen, allerdings glücklicherweise keine Nicht-Cholera auslösende Spezies. Vibrionen-Infektionen können den Magen-Darm Bereich und Wunden befallen.  Personen mit geschwächtem Immunsystem und Vorerkrankungen sind besonders infektionsgefährdet, z.B. bei Leberschädigungen, Diabetes mellitus oder schweren Herzerkrankungen. 

Da der Klimawandel zu steigenden Temperaturen der Meere führt, u.a. auch der Ostsee, können sich Vibrionen, laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR, Eckehard Strauch , Leiter des Konsiliarbüros für Vibrionen), leichter vermehren und so die Erkrankungsrate an der meldepflichtigen Erkrankung ansteigen. (dpa)

 

Waldsterben – Borkenkäfer im Nationalwald Harz (ah)

8.06.2020 Im Jahr 2019 sind auf einer Fläche von 3.030 Hektar Fichten im Nationalpark Harz von Borkenkäfern befallen. Das zeigen Luftbilder, wie der Nationalpark erklärt. Seit 2006 wird der Befall systematisch erfasst und ausgewertet. 2018 waren 400 Hektar befallen. Der Befall in 2019 ist größer als im gesamten Jahrzehnt zuvor. (dpa)

 

Klimawandel – Bakterien in Permafrostböden freigesetzt (ah)

8.06.2020 Lang geglaubt besiegte Krankheiten tauen wieder auf, z.B. Milzbrandbakterien (Anthrax-Sporen sind umweltstabil). 2016 erkrankte ein 12 jähriger Junge auf der Jamal-Halbinsel in im Nordosten von Sibirien an Milzbrand und verstarb. 70 weitere Personen kamen ins Krankenhaus.

  • Milzbrandbakterien wurden aufgrund steigender Temperaturen aus gefrorenen Böden freigesetzt. Erkrankungsauslöser: Infizierte Rentier, welches geschlachtet und von Menschen verzerrt wurde. Ganze Rentierherden infizierten sich, erkranken und verstarben größtenteils.
  • Virologe Jonas Schmidt-Chanasit (Bernhard-Nocht-Institut, Hamburg): Gefahr durch besiegte „auftauende“ Krankheiten sei zukünftig real. Bakterien überleben Jahrhunderte in Kadavern, die nun schmelzende Permafrostböden freigeben. Viren sind weniger überlebensfähig.
  • Jahrhunderte lang wurden an Seuchen erkrankte Menschen u.a. in der Antarktis begraben. Vor ca. 10 entdeckten Forscher (Nationales US-Institut für Allergien und Infektionskrankheiten) ein Massengrab an der Küste Alaskas, das 75 Jahren durch Eis verschlossen war. Eine Frauenleiche enthielt in der Lunge gut erhaltene Viruspartikel der Spanischen Grippe, die vor 100 Jahren grassierte. Viren wurden im Labor zum Leben erweckt, um sie zu erforschen.
  • Europäisches Erdbeobachtungsprogramm Copernicus meldete: der Mai 2019 sei im globalen Durchschnitt der wärmste Mai seit 1979 (Beginn der Aufzeichnungen).
  • Klimawandel wirkt sich vor allem in Alaska, Kanada und Sibirien aus. Die Dauerforstböden tauen dort am schnellsten auf. Temperaturen sind innerhalb von 40 Jahren extrem angestiegen, nach Millionen von Jahren mit Kühltruhentemperatur, erklärte der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). (Lippische Landes-Zeitung, Seite 12)
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