
Boden – Landwirtschaft, Flächen nutzen, Materialien einbringen
Wir betreten, beackern, bebauen nutzen und verbrauchen ihn: Den Boden. Vermehren kann man ihn nicht, deshalb ist sein Schutz dringend geboten, vor allem für die landwirtschaftliche Nutzung zur Sicherung unserer Ernährung, weltweit. Jahrhundertelang schon wirkt der Mensch auf die Erdböden ein und verändert sie. Er ändert den Nährstoffgehalt, z.B. durch Dünnung, die Durchwurzelung durch moderne Ackergerätschaften oder reguliert den Wasserhaushalt durch Drainagen. Die Belastung der Böden mit Schadstoffen ist vor allem ein Problem der Industrialisierung. Auf diese Weise werden viele Böden „unbrauchbar“, für Jahrzehnte. Die Bebauung mit Wohngebäuden, öffentlichen Gebäuden, Gewerbebetrieben, Fabriken und Straßen führen zur Versiegelung der Böden. Ein zunehmendes Problem in der heutigen Zeit.
In Deutschland verabschiedete die Bundesregierung 1985 die Bodenschutzkonzeption, der Beginn eines geregelten Bodenschutzes. Da in den folgenden Jahren keine positive Wende zum Schutz der Böden eintrat, wurde 1998 das Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG) erlassen. Dadurch sollte ein gleichrangiger Schutz, wie der von Luft und Wasser erreicht werden. Die Probleme im Umgang mit schädlichen Bodenveränderungen und Altlasten stehen dabei im Vordergrund.
Am Bodenschutz sind unterschiedliche Personengruppen beteiligt: Stadtplaner, Bio-(Gärtner), Altlastensaniere, Bio-(Landwirte), Förster. Wichtig ist ein sparsamen Umgang mit der Ressource Boden, bei dem jedoch oft unterschiedliche Interessen herrschen und so Konflikte entstehen. Am gleichen Strang ziehen wäre wichtig zum Schutz der Bodenfunktionen (als Lebensraum, Filter und Puffer beim Ab- und Umbau von Stoffen im Naturhaushalt). Die Bodenfunktionen bestimmen die Qualität eines Boden mit und so dessen Nutzungsmöglichkeit.
