Wasser bedeutet Leben
Ohne Wasser würde es kein Leben auf der Erde geben, das ist eigentlich jedem klar. Dennoch geht der Mensch mit diesem Gut nicht immer sorgsam um. Plastikmüll und chemische Verunreinigungen gefährden Meere und Flüssen sowie den Fischbestand. Schadstoffe, Chemikalien, Nitrate, belasten unser Grundwasser, welches aufgrund der Hitzeperioden in 2018/19, gesunken ist.
Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung hat ein Dürre-Monitoring entwickelt. Zahlreiche Karten und Materialen sind abrufbar und dürfen unter Angabe der Quelle: UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung benutzt und veröffentlicht werden.
Vielfache Gesetze sind notwendig, um das Wasser zu schützen: Wasserschutzrecht, Wasserhaushaltsrecht, Wasserwegerecht, Gesetze über Wasser und Bodenverbände, Badewasserrichtlinien, Abwasserverordnung, Trinkwasserverordnung und andere mehr. Schon die Anzahl der Gesetze macht die Wichtigkeit von Wasser deutlich.
Jede Landesregierung kann Wasserschutzgebiete festlegen, um die Trinkwasserversorgung zu gewährleisten. Diese Gebiete stehen unter eine besonderen Schutz und sind abgestuft in den Verboten (Wasserschutzzonen I bis III, Trinkwasserschutzgebiete, Heilquellenschutzgebiete).
Geraume Zeit hat der Mensch die Wasserwege begradigt, kanalisiert und verändert. Diese Eingriffe werden in Deutschland etwa seit Beginn der 1980er Jahre rückgängig gemacht, da negative Auswirkungen (Artenschwund, Hochwasserereignisse etc.) eintraten. Aus diesen Erfahrungen hat der Mensch in einigen Regionen gelernt: Gewässer und Auen werden renaturiert und in einen natürlichen Zustand versetzen z.B. durch den Rückbau von Deichen, Uferdeckwerken und die Wiederansiedlung von Auwäldern. Anderorts passiert leider noch das Gegenteil, die Eingriffe in die Natur, die Verunreinigung von Gewässern ist ungebrochen bzw. aufgrund des steigenden Konsums zunehmend.
Der natürliche Kreislauf von Wasser in unterschiedlichen Aggregatzuständen (Grundwasser, Fließgewässer, stehende Gewässer, Eis, Schnee oder Dampf) ist vor negativen Eingriffen zu schützen, damit einwandfreie Wasserreserven erhalten bleiben. Das Wasserrecht umfasst auch die Sanierung von verunreinigten Gewässer, den Hochwasserschutz oder Maßnahmen bei Dürreperioden, die durch den Klimawandel in unseren Regionen zunehmen. Wasser ist ein Gemeingut, jeder braucht es. Nutzungsansprüche und das Verbraucherverhalten müssen überdacht werden und letztendlich zu einer sparsameren Nutzung führen. Die Reinhaltung von Wasser ist eine Aufgabe der Allgemeinheit, zu der jeder beitragen kann und muss. Hier sind Unternehmen, Landwirte und jeder Bürger gefordert.
Wasserschutzgebiet
Moore müssen nass sein
Ohne Wasser gibt es kein Moor. Das Wasser (Niederschlag- oder Bodenwasser) füllt die Hohlräume im Boden aus. Ein hoher Wasserstand bewirkt einen Luftabschluss des Bodens. Abgestorbenes Pflanzenmaterial wird so nicht vollständig zersetzt und es kann Torf entstehen. Dieser Prozess vollzieht sich ausgesprochen langsam. Moore wachsen ungefähr einen Millimeter pro Jahr.
Moor bedecken 3% der Landfläche weltweit. Sie sind wichtige Klimaschützer, denn sie binden ungefähr doppelt so viel Kohlenstoff wie die Biomasse aller Wälder der Erde zusammen. Speziell an das Moor angepasste Tierarten sind zunehmend bedroht, da ihnen ihr Lebensraum genommen wurde. Der Mensch wollte die Flächen nutzen, für Siedlungen, Agrarflächen, Gewerbegebiete und hat damit der Erde einen schlechten Dienst erwiesen. Um die Arten zu schützen und dem Klimawandel effektiv zu begegnen müssen trockene Moore wieder vernässt, noch nasse Moore geschützt und der Abbau von Torf eingestellt werden. Die wissenschaftlichen Grundlagen dazu sind eindeutig. Der Verzicht auf Torf ist möglich, es gibt einen Reihe von Alternativen und Erden, auch im Baumärkten, die keinen Torf enthalten.
In Deutschland wurden etwa 90% der natürlichen Moore trockengelegt und damit zerstört. Allein hier müssen bis 2050 rund 50.000 Hektar trockengelegte Moorflächen (etwa die Fläche des Bodensees) jährlich wieder vernässt werden. Nur so können die Klimaziele überhaupt noch erreicht werden.
Dieses fast unmöglich klingende Unterfangen ist möglich! Im Januar 2023 haben gemeinsam der BUND, die Heinrich-Böll-Stiftung und die Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, den Mooratlas 2023 veröffentlicht. Er erklärt wie die Moortransformation gelingen kann: Mooratlas2023.indd (succow-stiftung.de). Denn derzeit werden in Deutschland nur rund 2.000 Hektar pro Jahr wieder vernässt. Das muss viel mehr werden.
Das 50 Seiten umfassende Werk mit vielen farbigen Abbildungen kann in Klassensätzen für den Unterricht bestellt werden.
Mehr Moorwissen:
- Greifswald Moorcentrum
- Succow Stiftung
- Heinrich Böll Stiftung (u.a. Podcast zum Mooratlas)